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Mehr als eine warme Mahlzeit

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Seit 20 Jahren aktiv im Kampf gegen die Alkoholsucht: Das Park-In-Team ist die erste Anlaufstelle für Suchtkranke in Billstedt Foto: Mona Kampe Von Mona Kampe Billstedt. Man muss schon etwas suchen, um das Park-In am Oststeinbeker Weg zu finden. Nur ein kleines Schild mit blassgelben Logo über der Einfahrt des Parkhauses weist auf die einzigartige Tagesstätte und Beratungsstelle der Heilsarmee Hamburg für Suchtkranke hin. „Uns gibt es nun schon 20 Jahre und viele Anwohner wissen gar nicht, dass wir da sind“, sagt der Leiter der Einrichtung, Rüdiger Kopp. Dabei leistet das Park-In einen essentiellen Beitrag zum Stadtteilleben in Billstedt: Es ist das einzige Angebot in der Hansestadt, das eine Kombination aus Tagesstätte und Suchtberatung für abhängige und gefährdete Menschen in einem ist. Der Schwerpunkt der staatlich geförderten Initiative der Heilsarmee liegt dabei auf der ersten Betreuung von alkoholsüchtigen Erwachsenen. Aber auch andere Suchtkranke und deren Angehörigen finden hier Hilfe. Warme Mahlzeit, Dusche und Kleider im Park-In Im Park-In erhalten Bedürftige saubere Kleidung aus der Kleiderkammer, Lebensmittel, eine warme Mahlzeit sowie die Möglichkeit, sich zu waschen und ärztlich versorgen zu lassen. Während des Aufenthalts versuchen drei ausgebildete Berater, die Besucher kennen zu lernen und von der Notwendigkeit eines Entzuges zu überzeugen, sowie zu weiteren Schritten zu bewegen, um vom Alkohol loszukommen. „Die meisten unserer Klienten sind sozial ganz unten, sie hänge an der Flasche, leben auf der Straße und bekommen keinerlei finanzielle Unterstützung wie zum Beispiel Hartz IV“, so der Sozialpädagoge Kopp. Die Balance zwischen materiellen Unterstützung und Beratung ist oft eine schwierige Gratwanderung, die Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen erfordert. Viele Besucher nehmen gerne ein Mittagessen oder eine frische Hose an, möchten sich aber nicht eingestehen, dass sie ein Suchtproblem haben. So müssen die Mitarbeiter des Park-Ins zunächst Vertrauen zu den Hilfesuchenden aufbauen, Nur so könne man diese Menschen dann an höherschwellige Angebote wie Entzug,...

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