![Seit 37 Jahren macht die Gemeinde mit dem Schönaubad Verluste. Politik und Gemeinde suchen nach Lösungen Foto: will]()
Von Victoria Kirjuschkin
Trittau. Am Donnerstag, 1. Mai, öffnet das Schönaubad. Bis Ende August können Trittauer und Bewohner des Umlandes im Bad hinterm Schützenplatz am Wochenende zwischen 9 und 20 Uhr sowie dienstags bis freitags, 7 bis 20 Uhr und montags 13 bis 20 Uhr schwimmen, planschen oder vom Fünf-Meter-Turm springen. Zur Verfügung stehen ein Kleinkindbecken und ein Kombibecken aus Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich.
Für die Gemeindeverwaltung wird dieser Badespaß teuer. „Seit 37 Jahren ist das ein Zusatzgeschäft“, sagt Bauausschussvorsitzender Jens Hoffmann (CDU). Wie lange die Kommune den Betrieb aufrecht erhält, ist ungewiss. „Für sommerliche 20 Tage, die das Bad pro Saison gut besucht ist, zahlen wir pro Jahr 300.000 Euro drauf“, erklärt der büroleitende Beamte Jens Borchers. Zwar haben die 33.000 Besucher in der vergangenen Saison für Einnahmen in Höhe von 90.000 Euro gesorgt. Die laufenden Kosten decke das nicht. „Es kommen einfach zu wenig Gäste.“
Im Norden ist es oft grau
Gründe dafür sieht Borchers beim unberechenbaren Wetter in Norddeutschland, zudem gebe es als Alternative Badeseen wie den Lütjensee und den Großensee. Auch die Ostseebäder sind nur knapp 70 Kilometer entfernt. Schwierig ist, dass die Gemeinde neben dem Schönaubad, auch Zuschüsse für das Kulturzentrum Wassermühle oder die Bücherei leisten müssen.
„Bei der derzeitigen Finanzlage müssen wir diese Kosten senken.“ Jens Borchers
„Bei der derzeitigen Finanzlage müssen wir Kosten senken“, sagt Borchers. Weil einige Betriebe in der Gemeinde Ende 2013 weniger Gewerbesteuer abführten, als die Verwaltung kalkulierte, fehlen Trittau 1,3 Millionen Euro. „Irgendwo müssen wir sparen.“
Blick nach Niedersachsen
Wie eine Kommune ihr Freibad fit macht, zeigte ein Beispiel, das bei einem Workshop der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS) in Wiesbaden präsentiert wurde. Auch Bürgermeister Walter Nussel interessierte sich für das Nutzungskonzept...