![Hans „Europa“ Meier (links) und Bürgervorsteher Rolf Budde erinnerten am Grab von Arthur Christiansen an dessen 100. GeburtstagFoto: zz]()
Glinde. Mit Kranzniederlegungen und kurzen Reden von Bürgervorsteher Rolf Budde und Hans „Europa“ Meier an seinem Grab in Glinde gedachten etwa 40 Glinder Bürger und Weggefährten Arthur Christiansen, der an diesem Tag 100 Jahre alt geworden wäre. Arthur Christiansen verstarb am 23. Dezember 2005. Er war Glindes bisher einziger Ehrenbürger und der Initiator der Verschwisterung mit Saint-Sébastien-sur-Loire in Frankreich. Auch dort war er Ehrenbürger und die Stadt legte an der nach ihm benannten „Arthur-Christiansen-Allee“ ebenfalls Kränze nieder.
Schon mit 17 Jahren war Christiansen ein „überzeugter Europäer“. Seine Vorbilder waren Aristide Briand und Gustv Stresemann, die schon in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts die Vision einer europäischen Union hatten.
Ende des Krieges kam Christiansen nach Glinde und wurde 1967 Konrektor der Schule Tannenweg und 1972 Rektor der Schule Wiesenfeld. 1979 zog es ihn in die Kommunalpolitik zurück und er erlebte die Verleihung der Stadtrechte an die „sein“ Glinde. 1990, im Alter von 77 Jahren, trat er dann endgültig zurück. „Er leistete intensive Aufbauarbeit und war maßgeblich an der Entwicklung seiner Heimatgemeinde zur Stadt beteiligt. Aufgrund eigener Kriegserfahrungen engagierte er sich schon früh für die europäische Völkerverständigung. Gemeinsam mit Dr. Marcellin Verbe aus Frankreich war er einer der Gründerväter der deutsch-französischen Verschwisterung mit Saint-Sébastien-sur-Loire. Glinde war somit eine der ersten Kommunen in Schleswig-Holstein, die einen Freundschaftsvertrag mit dem Nachbarn unterschrieb“, resümmierte Bürgervorsteher Rolf Budde. Christiansen wurde mit dem Bundesverdienstkreuz am Band und der Verdienstmedaille des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Eine besondere Ehre erteilte ihm die französische Partnerstadt, indem sie noch zu Lebzeiten eine Straße nach ihm benannte. (zz)