![Father Tim (Peter Amory, hinten) ist stolz auf den Seminaristen Mark (Stephen McGonigle).
Foto: H.J. Kock/wb]()
Hamburg. Darf man über Kirche lachen? Unbedingt, wäre die Antwort des Autors Bill C. Davis. Muss man Kirche ernst nehmen? Das würde der US-Theaterschreiber ebenso bejahen. Streng katholisch erzogen, weiß Davis genau, worüber er in seiner Komödie „Mass Appeal“ (dt.: „Der Priestermacher“) schreibt. Die Geschichte um den angepassten, ausgebrannten Gemeindepriester Tim (Peter Amory), der den rebellischen Priesterseminaristen Mark (Stephen McGonigle) auf Linie bringen soll, schafft den Spagat zwischen bester Unterhaltung und leisen Tönen. Mit viel Spielfreude und exzellentem Timing nehmen die Darsteller Peter Amory (Father Tim Farley) und Stephen McGonigle (Mark Dolson) brisante Themen wie Zölibat, Frauen im Priesteramt oder Homosexualität aufs Korn. Alles dreht sich um die zentrale Frage: Soll ich den Menschen das sagen, was sie hören wollen oder das, was sie hören müssen? Bei der Erforschung ihrer Gewissen folgt man den Protagonisten gern – und findet sich in beiden wieder. In englischer Sprache. (leu)
Vorstellungen dienstags bis sonnabends 19.30 Uhr. The English Theatre of Hamburg, Lerchenfeld 14, Tel.: 227 70 89. Tickets: 24 bis 29,50 Euro