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Sozialpreis an zwei Hamburger Gemeinden

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Pastorin Susanne Juhl und Daniel Abdin, (3. v. l.) freuen sich gemeinsam mit Rüdiger von Brocke (4. v. l.) und Vertretern ihrer Gemeinden über die AuszeichnungFoto: Krause Von Franz-Josef Krause Hamburg. Die Sozial- und Diakoniestation Langenhorn e.V. vergibt seit Jahren einen viel beachteten Sozialpreis an Einzelpersonen oder Institutionen. Dabei blicken die Juroren über den Tellerrand hinaus, wenn es darum geht, besonderes soziales oder gesellschaftliches Engagement zu würdigen. Dialog geplant In diesem Jahr teilen sich zwei religiöse Gemeinden die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung. Es sind die evangelische Gemeinde Hamburg Horn und das sunnitische islamische Zentrum Al-Nour e.V. (Das Licht). Mit dem Preis will die Jury die beginnende partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Christen würdigen und fördern. Denn es gibt eine Auflage. Die beiden Gemeinden sollen das vom Sanitätshaus Stolle bereitgestellte Preisgeld in einem oder mehreren gemeinsamen Projekten einsetzen. Angedacht ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe „Dialog auf der Baustelle“ ab Mai. Ende 2012 war die Kapernaumkirche in Horn an das islamische Zentrum Al-Nour e.V. verkauft worden. Das Geschäft war 2013 innerhalb der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) intensiv und kontrovers diskutiert worden. Der 1960/61 errichtete Bau steht unter Denkmalschutz. „Weihnachten 2002 habe ich dort den letzten Gottesdienst gefeiert“ berichtete Pastorin Susanne Juhl bei der Preisverleihung – die kirchlichen Aktivitäten verlagerten sich ganz in die ebenfalls denkmalgeschützte Martinskirche. Die Verantwortlichen der Gemeinde kappten aber nicht alle Leinen zur entwidmeten Kapernaumkirche. Dazu Pastorin Juhl: „Wir als Kirchenvorstand haben diesen Verkauf zur Kenntnis genommen, das Islamische Zentrum Al-Nour‘ willkommen geheißen und eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit angeboten. Im April 2013 fand eine Veranstaltung statt, während der sich das Zentrum als neuer Nachbar vorgestellt hat. In diesem Zusammenhang haben Daniel Abdin, der Vorsitzende des Vereins, der Imam Samir El Rajab und ich als Symbol für eine gute Nachbarschaft einen Apfelbaum...

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