![Rhododendren sind das
Wahrzeichen des Stadtparks. Sie kamen aber erst nach
dem Zweiten Weltkrieg nach Winterhude Fotos: Hollmann/wb]()
Von Holger Hollmann
Im kommenden Jahr feiert der Stadtpark seinen 100. Geburtstag. Das WochenBlatt beschreibt in einer Serie, wie Hamburgs größter Volkspark entstand, wie er sich verändert hat und wofür er heute steht. 6. Teil: Die Pflanzen des Stadtparks
Die unglaublich vielfältige Flora gehörte auch bei den Planern des Stadtparks schon fest ins Konzept. So sollte der vorgesehene Volks- oder Bürgerpark zwar vor allem den Bewohnern des industrialisierten, immer engeren und dreckigeren Hamburg der Naherholung im Grünen dienen. Und hierfür hätten Wiesen und ein paar gängige Bäume wie Eichen und Ulmen sicherlich ausgereicht. Doch der Anspruch von Fritz Schumacher, Ferdinand Sperber und später auch des zum Planungsteam hinzu gestoßenen Gartenbaudirektors Otto Linne umfasste auch die Bildung der Parkbesucher. Neben zahlreichen Skulpturen sollten vor allem die Stadtkinder im Park eine Chance haben, die Vielfalt der Natur und ihre unterschiedlichen Pflanzen kennenzulernen. So gibt es allein mehrere Dutzend Baumarten, von Sträuchern, Stauden und Blumen ganz zu schweigen. Unter den Bäumen finden sich so exotische Namen wie Sumpfzypressen, Schlangenfichte, Schnur- und Blasenbäume, Zaubernuss, Taschentuchbaum oder Himalayabirken. Da kommen einem Japanische Kirsche, über 100 Jahre alte Eichen, Buchen, Platanen, Ulmen u nd Ahorn schon beinahe ordinär vor.
1914 eröffnet
Während der Park 1914 offiziell eröffnet wurde, dauerte seine tatsächliche Vollendung noch gut zehn weitere Jahre, darunter auch die Anlage vieler Sondergärten, etwa für Rosen oder Rhododendren. Die Rhododendren, die heute im Stadtpark allgegenwärtig sind, hatten damals tatsächlich nur einen Sondergarten als Platz zugewiesen bekommen. Ihr großer Einzug in beinahe jeden Winkel des 150 Hektar großen Stadtparks fand erst nach dem Zweiten Weltkrieg statt, was heute kaum noch bekannt ist. Im niedersächsischen Ammerland in der Nähe von Oldenburg gab es damals große Rhododendren-Züchter. Die englischen...