![Sie setzen sich für Integration ein und wollen helfen, Vorurteile abzubauen: Zekiye Cankaya, li., und Fatma Kestel aus Horn Fotos: Christa Möller]()
Von Christa Möller
Hamburg. Sich zurücklehnen und die Hände in den Schoß legen, das ist ihre Sache nicht: Fatma Kestel , 52, hat vor über 25 Jahren mit Zekiye Cankaya die Muslimische Frauengruppe Billstedt-Horn ins Leben gerufen und ermöglicht im Nachbarschafts-Treff an der Kroogblöcke 44 in Horn Veranstaltungsangebote – nicht nur – für muslimische Frauen. Denn Integration ist ihnen wichtig, Kopftuch hin oder her, aber „die Deutschen wagen sich noch nicht rein.“ Es gilt, auch zukünftig Vorurteile abzubauen.
Frauen stets willkommen
Alle zwei Wochen findet im Nachbarschafts-Treff eine Mutter-Kind-Gruppe statt, und einmal im Monat gibt es eine Jugendgruppe. Die Mitglieder des Mietervereins kommen unter diesem Dach ebenso zusammen wie die geschlossene muslimische Frauengruppe, die sich mit aktuellen und religiösen Themen beschäftigt. Das offene Frauenfrühstück dagegen steht, wie der Name schon sagt, allen offen, egal, welcher Nationalität oder welchem Glauben sie angehören, und das jeden 2. Dienstag im Monat zwischen 10 und 12.30 Uhr. Durchschnittlich 20 Frauen nehmen das Angebot an, wer Lust hat, kann gern dazu kommen. Fatma Kestel ist gelernte Damenschneiderin und leitet die seit eineinhalb Jahren bestehende Nähgruppe. Für diese Gruppe hat sie sich bei KISS um finanzielle Unterstützung bemüht. „Es sind Frauen, die von zuhause ein bisschen abgeholt werden müssen“, sagt die Organisatorin diplomatisch. In der Nähgruppe wird deutsch gesprochen - das trage dazu bei, das Selbstvertrauen der Frauen zu stärken.
Anfangs trafen sich die türkischen Frauen privat. Vor sieben Jahren hat sich ihre Gruppe der Bürgerplattform ImPuls - Mitte angeschlossen, seither heißt sie Muslimische Frauengruppe und hat auch ein Logo: „Eine Moschee-Kachel“, erklärt Öffentlichkeitsreferentin Fatma Kestel. Für ihre Gruppe ist ImPuls eine Art Türöffner, auch wenn sie immer noch manchmal mit Vorurteilen gegenüber Muslimen konfrontiert wird. Hilfreich sei, „wenn die Leute mich sprechen...