![Bleiben sie zusammen?: Daniel Cords, Richard Hoffmann, Wang Yansheng, Irfan Cekic, Deniz AydinFoto: jae]()
Siek. Zwei Spiele noch, dann verabschieden sich die Tischtennisspieler des SV Siek aus der 2. Bundesliga Nord. Viele Jahre haben sie in der zweithöchsten deutschen Klasse eine gute Rolle gespielt. Oft gehörten sie zu den Spitzenteams in der Tabelle, wurden sogar Meister und hätten damals in die 1. Liga aufsteigen können. Im kommenden Jahr spielen sie in der neu gegründeten 3. Bundesliga Nord.
Das tun sie nicht, weil sie aufgrund schlechter Leistungen absteigen müssen, sondern weil es künftig eine eingleisige 2. Bundesliga geben wird, für die sie Platz fünf hätten erreichen müssen. „Wir wären der einzige Klub aus dem Norden und müssten weite Wege fahren“, sagt Spartenleiter Stefan Zilz. „Die finanziellen Belastungen wären zu groß. Deshalb haben wir auch für den Fall, dass wir uns sportlich für die 2. Liga qualifizieren sollten, bereits frühzeitig verzichtet.“
Sieg gegen Köln
Ob die Mannschaft zusammenbleiben wird, steht noch nicht fest, die Gespräche mit den Spielern laufen. Altmeister Wang Yansheng (53), der immer noch topfit ist, fühlt sich in Siek in seiner Rolle als Spielertrainer weiter wohl. Sein Team ist intakt und zeigt weiterhin großen Ehrgeiz.
„Wir wollen die vorerst letzte Zweitligasaison vernünftig zu Ende bringen“, hat Stefan Zilz angekündigt. Das scheint auch zu glücken. Beim 1. FC Köln siegte der SV Siek vor zwei Wochen überraschend mit 6:4, und an diesem Wochenende erreichte der Klub gegen Union Velbert ein 5:5. Zwei Spiele stehen jetzt noch aus: am 5. April gegen TTC Ruhrstadt Herne und am
13. April auswärts bei BV Borussia Dortmund. Dann beginnt in Siek eine neue Ära. (jae)