![Uwe Gätjens, Bärbel Bongartz, Manja Biel (von links nach rechts)]()
Henstedt-Ulzburg - In der Vortragsreihe "Wirtschaft bewegt" ging es kürzlich um das Thema "Wirtschaftsspionage". Auf Einladung von Manja Biel, Wirtschaftsförderung Henstedt-Ulzburg, und dem Vorsitzenden der HUM Uwe Gätjens referierte die Diplom-Kriminologin Bärbel Bongartz aus Hamburg über Spionageziele und Vorbeugungsmöglichkeiten sowie wissenschaftliche Erklärungen aus Sicht der Kriminologen. Wirtschaftskriminalität verursacht in Deutschland regelmäßig etwa die Hälfte aller durch Straftaten entstehenden Schäden, obwohl sie nur etwa 2 % aller Straftaten ausmacht. Es gibt ein großes Dunkelfeld; denn jede 3. Straftat wird aus Angst vor Reputationsverlust nicht angezeigt. Die Wirtschaftsspionage verursacht 1/3 des Schadens der gesamten Wirtschaftskriminalität. Darunter fallen u.a. Forschungsergebnisse, Produktideen, Verkaufsstrategien, Kundendaten, Kalkulationsunterlagen. Der unbekannte Täter ist höchst selten und befindet sich größtenteils in den eigenen Reihen. In der Vorgehensweise sind deren Auftraggeber immer wieder äußerst erfinderisch. So gibt es z.B. versteckte Wanzen in Werbegeschenken; Minikameras in Wanduhren, die so geschickt platziert werden, dass sie geheime Bildschirmdaten aufnehmen können. Insbesondere sollte ein jeder mit der Weitergabe von persönlichen Details restriktiv umgehen. So wird auch gerne auf Messen nach dem Vornamen der Frau Gemahlin gefragt, da deren Name oftmals als Passwort benutzt wird. Wo erlernt man die Fähigkeit erfolgreich zu spionieren? Ganz legitim gibt es in Paris die Möglichkeit sich die erforderlichen Kenntnisse anzueignen. Bedenke: Spione sind gewöhnlich in den besten Kreisen zuhause!