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Sorge nach Insolvenz in Hamburg

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Das Haus Elisabeth in Farmsen ist eine Einrichtung der „Caritas Hamburg - Wohnen und soziale Dienstleistungen“ Fotos: Schlichtmann Von Klaus Schlichtmann Hamburg. Seit über sechs Jahren lebt Gertrude L. (92) in einem schönen Apartement im Elisabeth-Haus, einer Einrichtung der „Caritas Hamburg - Wohnen und soziale Dienstleistungen“. Die Seniorin ist zufrieden: Rund 500 Euro Warmmiete zahlt sie für ihre 35 Quadratmeter große Einzimmer-Wohnung mit Bad, Balkon und kleiner Küche. Jetzt aber macht sie sich Gedanken über ihre Zukunft. Sie ist, wie viele der Bewohner des Wohn- und Pflegeheimes in Farmsen verunsichert, seit vergangene Woche bekannt wurde, dass die „Caritas - Wohnen und soziale Dienste“ Insolvenz angemeldet hat. Gleich sieben Einrichtungen des katholischen Verbandes sind betroffen, darunter allein fünf Wohn- und Pflegeheime in Hamburg. Neben dem Elisabeth-Haus in Farmsen sind das Haus St. Hildegard in Rothenburgsort, das Haus Johannes XXIII. in Lohbrügge, das Bischof-Ketteler-Haus in Schnelsen sowie das Haus St. Theresien in Altona. „Insgesamt sind 290 Mitarbeiter sowie 445 Pflegepatienten und 220 Mieter in den Service-Wohnbereichen von der Insolvenz mittelbar betroffen, also ingesamt 955 Männer und Frauen“, erklärt Caritas-Sprecher Timo Spiewak. „Trotz großer Anstrengungen hat die Caritas den Verdrängungs-Wettbewerb von Pflegeeinrichtungen nicht auffangen können“, sagt die Hamburger Caritas-Direktorin Maria-Theresia Gräfin von Spee. Mit über 17.000 Pflegebetten gäbe es in Hamburg in diesem Bereich ein Überangebot, so die Direktorin weiter. Die Caritas Pflegen und soziale Dienstleistungen hat in den vergangenen Jahren keine ausreichenden Erträge erzielen können, um die Kosten zu decken. Gräfin von Spee sagt den betroffenen Mitarbeitern sowie den Bewohnern der Pflegeeinrichtungen eine möglichst schnelle Sanierung zu. Zusammen mit Insolvenzverwalter Dr. Sven-Holger Undritz soll nun eine umfassende Bestandsaufnahme vorgenommen werden. Wichtig sei vor allem, den weiteren Betrieb der Einrichtungen zunächst sicher zu stellen. Wie drastisch die negative Kosten-Entwicklung im...

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