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Sanfte Rock-Poetin

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Patti Smith begeistert seit den 1970-er-Jahren mit poetischen Texten und rauhem New Yorker RockFoto: Jahnke/wb Barmbek. Patti Smith als bunten Hund zu bezeichnen, käme einer Untertreibung gleich: Die New Yorker Musikerin und Ausnahmekünstlerin macht nicht nur einen unverwechselbar lässigen Rock, sondern schreibt auch Gedichtbände, malt und fotografiert. Künstlerisch ist die 1946 in Chicago geborene Patti Smith dabei ein Kind ihrer Wahl-Heimat New York, in der sie seit den 1970-er-Jahren lebt. So war sie eng mit den Musikern von Velvet Underground, Andy Warhol und dem Dramatiker und Schauspieler Sam Shepard oder dem Dichter William S. Burroughs befreundet. Velvet-Underground-Mitglied John Cale war es 1975 schließlich auch, der ihr Debutalbum „Horses“ produzierte, das sie gleich auf die Agenda der wichtigen Musik-Magazine setzte. Mit ihrem Hit „Into the Night“, den sie mit Bruce Springsteen aufnahm, gelang ihr gleich mit dem Folgewerk der ganz große Durchbruch. Nach einer Schaffenspause in den 80ern, in der Patti Smith mit Ehemann und Kind in der Nähe von Detroit ein „ganz normales Hausfrauen-Dasein“ lebte, wie sie selbst einmal zu Protokoll gab, kehrte sie 1988 mit dem Album „Dream of Life“ zurück ins Rampenlicht. Der Grund dafür war denkbar einfach: „Als uns das Geld ausging, wurde das Leben kompliziert. Also beschloss ich, die Haushaltskasse aufzufüllen“, sagte sie damals. Die Fans hat es gefreut und die Musikwelt um einige ihrer schönsten Alben reicher gemacht - zuletzt 2012 mit dem Album „Banga“, das Patti Smith mit ihrer Band derzeit live in Deutschland vorstellt. Neben dem treibenden, teilweise düsternem und rauhem Rock und ihrem typisch melancholischen, eindringlichem Sprechgesang enthält es mit „This is the Girl“ auch einen Tribut-Song für Amy Winehouse. (ho)

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