![Da geht´s bald wieder hin: Barbara Forst aus Eppendorf fährt einmal im Jahr ins Ladakh, um behinderten Kindern zu helfenFoto: wb]()
Von Christian Hanke
Hamburg. Einmal im Jahr ist sie immer im Himalaya. Bei den Ladakhis in 3.000 bis 4.500 Metern Höhe, in einigen Regionen auch höher. Barbara Forst lebt zwar seit 1976 in Eppendorf und Hoheluft, aber ihre zweite Heimat ist das Ladakh, eine Hochgebirge, teilweise unzugängliche Region in der indischen Provinz Jammu und Kashmir. Dort hilft die Physiotherapeutin behinderten Kindern und Jugendlichen mit Material wie orthopädischen Schuhen und fachgerechter Betreuung.
„Eine Bayerin ist der Motor des Vereins.“ Barbara Forst
Barbara Forst ist die Qualitätsbeauftragte der Deutschen Ladakh Hilfe, die 2003 von der Autorin und Physiotherapeutin Karola Wood aus Günzburg in Bayern gegründet wurde. „Sie ist der Motor des Vereins“, erläutert Barbara Forst, die das Ladakh über eine private Reise ins Himalaya entdeckt hat. Dabei stieß sie auf Karola Wood und die Deutsche Ladakh Hilfe und hielt Kontakt zu dem Verein. Als Barbara Forst 2012 in Rente ging, sie war 19 Jahre lang leitende Physiotherapeutin bei der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten, heute Elbkinder, begann sie aktiv bei der Deutschen Ladakh Hilfe mitzuarbeiten, kümmerte sich dort um behinderte Kinder und Jugendliche, teilweise in entlegenen Gebieten in bis zu 5000 Metern Höhe, die im Winter ganz von ihrer Umwelt abgeschnitten sind. Für behinderte Kinder wird in Indien offiziell nichts getan. Sie erfahren zwar die Geborgenheit ihrer Familien, die sich um sie kümmern, aber gezielte Hilfen gibt es nicht. „Das indische Gesundheitssystem sieht das nicht vor“, erzählt Barbara Forst.
Therapiezentrum in Ladakh eröffnet
Die deutschen Helferinnen, derzeit vier, kümmern sich aber nicht nur um die Betroffenen, sondern in starkem Maße auch um die fachliche Ausbildung einheimischer Helfer. In der ladhakischen Hauptstadt Leh, mit 28.639 Einwohnern die größte Stadt der Region, eröffnete die Deutsche Ladakh Hilfe 2009 ein Therapiezentrum. 2011 folgte ein weiteres in der zweitgrößten...