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Discounter statt Häuser in Hamburg

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Diese drei Häuser an der Bargteheider Straße sollen abgerissen werden. Der Lebensmitteldiscounter Aldi will hier eine neue Filiale bauen Foto: Glitz Von Rainer Glitz Hamburg. In der letzten Sitzung des Planungsausschusses der Bezirksversammlung Wandsbek platzte eine kleine Bombe: Der Lebensmitteldiscounter Aldi plant offenbar, die Filiale in der Scharbeutzer Straße 76 im Einkaufszentrum Rahlstedter Höhe zu schließen. Dafür soll in der Bargteheider Straße 32 - 36 neu gebaut werden, direkt neben den dortigen Filialen von Netto und Budni. In der Sitzung hieß es, die dort noch stehenden drei alten Häuser seien schon an Aldi verkauft. „Das Bezirksamt teilte uns mit, die entsprechenden Pläne würden gerade geprüft“, erklärt Frank Rieken, der für die SPD im Planungsausschuss sitzt. Eine Baugenehmigung könnte noch in der ersten Jahreshälfte vorliegen, meint Rieken. Ende des Jahres könnte der Neubau bereits fertig sein. „Da können wir leider nichts mehr machen“, sagt der SPD-Lokalpolitiker. Denn dieser Teil der Bargteheider Straße ist allgemeines Wohngebiet, Läden sind zulässig. Es gilt ein Baustufenplan aus dem Jahr 1955, nur ein neuer Bebauungsplan könnte die Ansiedlung von Supermärkten verhindern. Stattdessen genehmigte der Bezirk Wandsbek, noch unter CDU-Ägide, den Netto- und den Budni-Markt und schuf so einen Präzedenzfall. „Das Problem wurde damals nicht erkannt, auch nicht von uns als Opposition“, gibt Frank Rieken zu. Nach dem alten Baurecht darf ein Markt mit einer maximalen Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern entstehen. Und das möchte Aldi dem Vernehmen nach auch voll ausnutzen, außerdem sollen entsprechende Lagerräume in der Bargteheider Straße gebaut werden. Der neue Aldi-Standort an der B 75 ist für Kunden mit dem Auto optimal zu erreichen. Das Nachsehen haben die Bewohner des Quartiers Rahlstedter Höhe. „Es gibt dort zwei Seniorenheime, in den Genossenschaftshäusern befinden sich außerdem viele Wohnungen für alte Menschen. Für sie tut es mir wirklich leid“, sagt Rieken. Edeka, Aldi, ein Frisör und ein Drogeriemarkt sind bislang zu Fuß zu erreichen. Konzept ausgehöhlt „So war es damals auch...

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