![Roland Kohsiek, Fachbereichsleiter bei Ver.di, kämpft mit den Beschäftigten der AOK an der Pappelallee für Lohnerhöhungen Foto: mt]()
Wandsbek. Zweiter Streiktag bei der AOK in Hamburg. Am Freitag folgten rund 100 Beschäftigte der AOK in Hamburg einem Aufruf von Ver.di zum Warnstreik. Auch aus Schleswig-Holstein reisten rund 20 Angestellte an, um sich mit ihren Kollegen zu solidarisieren. Die Angestellten legten den ganzen Tag die Arbeit nieder und protestierten an der Pappelallee für Lohnerhöhungen. Auch nach der dritten Verhandlungsrunde im Januar konnte zwischen den Tarifparteien Ver.di und dem Arbeitgeber keine Einigung gefunden werden. Die Krankenkasse erhöhte zwar ihr Angebot auf eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab April plus eine Einmalzahlung von 240 Euro und zwei Prozent im kommenden Jahr. Den Beschäftigten ist das aber zu wenig. Sie fordern 5,5 Prozent mehr Gehalt ab Januar 2014. „Wir haben das Angebot der Krankenkasse abgelehnt, weil wir keine Nullmonate für unsere Mitglieder in Kauf nehmen. Auch die durchschnittlich 2,66 Prozent der Arbeitgeber sind zu wenig“, sagt Roland Kohsiek, Fachbereichsleiter bei Ver.di. Laut einer Mitteilung
der Krankenkasse hatte der Warnstreik keine Auswirkungen auf die Beratung und den Service für Kunden. Darüber hinaus geht die AOK davon aus, sich auch mit Ver.di bald zu einigen. Die Gewerkschaft will mit dem Warnstreik den Druck auf die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 54.000 Beschäftigten der AOK erhöhen. (mt)