![Sumpfmeise Foto: thinkstock]()
Alsterdorf/Ohlsdorf. Wohin mit Habichten, Kernbeißern und Fledermäusen, wenn die Hochbahn ihren neuen Busbetriebshof am Gleisdreieck Hebebrandstraße realisiert? Was ist mit Lärm und Wasserabfluss, wenn der über neun Hektar große Jungwald abgeholzt wird und stattdessen Hunderte große Gelenkbusse dort fahren?
Der Pavillon der Grundschule Ballerstaedtweg war zur Info-Veranstaltung zum Bebauungsplanentwurf Alsterdorf 22 / Winterhude 22 voll besetzt. Rund 70 Anwohner - zum Großteil aus den Straßen Langenbeckshöh, Rübenkamp und Feuerbergstraße - und Kleingärtner vom Tessenowweg waren gekommen. Es geht um eine Bebauung des sogenannten „Gleisdreiecks“ zwischen S-Bahn, U-Bahn und Güterbahn im Bereich Hebebrandstraße / Rübenkamp (das Wochenblatt berichtete). Auf dem ca. 9,5 Hektar großen Gelände plant die Hamburger Hochbahn AG Carports für 300 Busse sowie eine Werkstatt und Verwaltungsgebäude. Sowohl für die Strom- als auch Wasserversorgung müsste das Gelände komplett neu erschlossen werden. Das Gelände liegt seit 30 Jahren brach. Laut Landschaftsarchitekt Hartmut Schaper handele es sich gemäß der in 2013 durchgeführten Biotopkartierung um eine sogenannte Vorwaldfläche mit Gehölzeinsprengseln. Reste der alten Kleingartenstruktur, wie beispielsweise Wegereste, sind noch kenntlich. Während der ganzjährigen Beobachtung des Raumes wurden vier Fledermaus- und etwa 30 Vogelarten kartiert, darunter besonders schützenswerte Vögel wie Habicht, Kernbeißer und Sumpfmeise. Diese Tiere würden beim Bau des Betriebshofes mit großer Wahrscheinlichkeit vertrieben.
Anwohner zeigten sich insbesondere besorgt, dass die Wohnqualität gemindert werde. Die Kleingärtner sorgen sich um den Lärm, wenn die Busse quasi „durch ihren Garten“ führen. Unter den Umständen würden zumindest einige Anwesende lieber gegen eine Entschädigung auf ihren Garten verzichten. Ebenso wurden Befürchtungen hinsichtlich möglicher Überschwemmungen bei Starkregen laut. Die Versiegelung der Fläche durch Bebauung kann in...