![Dr. Ortrud Westheider, Direktorin des Bucerius Kunst Forums und Kuratorin der Ausstellung vor einem Mondrian mit dem typischen Raster und den Farbflächen Foto: Hörmann]()
Hamburg. Wer den Namen Piet Mondrian hört, denkt automatisch an seine gerasterten Bilder mit Farbflächen in Rot, Gelb und Blau. Doch der berühmte niederländische Maler (1872-1944) hat zu Beginn seiner Laufbahn ganz gegenständliche Bilder gemalt: Landschaftsstudien, Bauernhöfe und auch Porträts. Das Bucerius Kunst Forum zeigt in seiner neuen Ausstellung mit 51 Mondrian- Gemälden die Entwicklung des Künstlers von seinen Anfängen mit holländischen Landschaften über seine Auseinandersetzung mit Künstlern wie Cézanne und van Gogh bis hin zu seinen bekannten abstrakten Raster-Bildern, die in der Zeit nach 1921 entstanden. „Die Ausstellung will den Künstler in seinem gesamten Schaffensspektrum neu entdecken, sie will zeigen, wie Mondrian zu seinen Farbflächen kommt, seine künstlerische Entwicklung nachvollziehbar machen“, sagt Andreas Hoffmann, Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums. Im Mittelpunkt steht dabei die Reduktion der Farbe. „Die Grundfarben Rot, Gelb und Blau sind alles andere als beliebig“, erläutert Bucerius-Direktorin Ortrud Westheider, die Kuratorin der Mondrian Ausstellung, „wir möchten zeigen, wie Mondrian zu dieser Reduktion gekommen ist.“ Antworten gibt der Künstler zum Teil selbst, nicht nur in seinen Werken, sondern auch in Zitaten, die das Bucerius-Team zu Wandtexten gemacht hat. Mondrian gilt heute als Pionier und einer der Begründer der abstrakten Malerei. Er verkaufte seine ersten Raster-Bilder erst im Alter von über 50 Jahren. Heute erzielen seine Werke Rekordsummen. (sh)
bis 11. Mai, täglich von 11 bis 19 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr, Bucerius Kunst Forum, Rathausmarkt 2, Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.