![Am Dienstag legten über 50 Beschäftigte der AOK in Hamburg für einen Warnstreik die Arbeit nieder Fotos: mt]()
Hamburg. Mehr als 50 Beschäftigte der AOK Hamburg folgten am Dienstag einem Aufruf von Ver.di zum Warnstreik.
Von neun bis 13.30 Uhr legten die Beschäftigten die Arbeit nieder. In dem Tarifstreit, der am selben Tag in Berlin in die dritte Verhandlungsrunde ging, fordert die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent, mindestens aber 190 Euro monatlich, rückwirkend zum 1. Januar 2014. „Andere Krankenkassen haben die AOK bei den Löhnen schon längst abgehängt“, sagt Brigitte Rehfeld von Ver.di. Die Krankenkasse bot ihren Beschäftigen eine Erhöhung ab Januar von 2,3 Prozent und mindestens 75 Euro, im kommenden Jahr sollten noch 1,8 Prozent dazu kommen. Den Beschäftigten ist das zu wenig. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren mit weniger zufrieden gegeben, damit ist jetzt Schluss“, sagt Ronald Schöpp, der in Hamburg für die AOK arbeitet. So denken viele der rund 750 Beschäftigten in Hamburg. „Die AOK profitiert von Lohnerhöhungen ihrer Mitglieder, durch höhere Beiträge. Bei den Löhnen der eigenen Mitarbeiter wird dagegen gespart“, so Schöpp.
Laut einem Sprecher der AOK Hamburr hat sich der Streik nicht auf die Kunden und Mitglieder ausgewirkt: „Wir haben die Servicebreitschaft zwar im Auge behalten, mussten aber nicht eingreifen.“ Brigitte Rehfeld von Ver.di kann sich das kaum vorstellen. „Wenn so viele Angestellte vom Schreibtisch aufstehen, bleibt automatisch Arbeit liegen.“ Ver.di will mit dem Warnstreik den Druck auf die Tarifverhandlungen erhöhen. Am Montag streikten bereits die Angestellten der Bremer Niederlassung. In Berlin legten 4000 Beschäftigte am Montag die Arbeit nieder. (mt)