![Jens Konarski steht am Marktstand von Bärbel Böttcher. Beide wünschen sich mehr Vielfalt auf dem WochenmarktFoto: Fuchs]()
Quickborn. Die Stadt kämpft um ihren Wochenmarkt vor dem Rathaus. Mittwochs und sonnabends lädt dieser von 8 bis 12 Uhr zum Einkaufen ein.
Viele Jahre gab es hier ein buntes Treiben zahlreicher Händler, die frisches Gemüse, Backwaren, Eier, Wurst und Schinken direkt vom Erzeuger anboten. Inzwischen ist die Vielfalt stark geschrumpft. Am Mittwoch fand sich nur noch eine Handvoll Händler ein. „Dabei ist dies durchaus ein attraktiver und lukrativer Wochenmarkt“, versichert Bärbel Böttcher aus Kisdorf im Kreis Segeberg. Sie kommt seit 23 Jahren mit ihrem Mann zweimal die Woche hierher, um ihre Geflügelwaren zu verkaufen. Die vielen Supermärkte in der Umgebung und das neue Einkaufszentrum im benachbarten Ellerau hätten dem Markt aber ihrer Meinung nach die Kunden abgeluchst.
„Auch die Parksituation ist nicht optimal“, ergänzt Fleischhändler Jens Konarski. Das Parkdeck gegenüber sei oft überfüllt. „Ältere Kunden, die ganz oben parken müssten, würden es sich überlegen, ob sie ihre eingekaufte Lebensmittel da hoch tragen wollten, wenn sie woanders direkt vor der Tür stehen könnten.“ Vor dem Forum am Bahnhof wäre aus seiner Sicht ein besserer Standort für den Markt. „Da ist mehr los.“
„Doch der Trend drehe sich gerade wieder“, hat Bärbel Böttcher festgestellt. „Es kommt neue Kundschaft auf den Markt.“ Doch nun fehle es an der nötigen Vielfalt an Waren, diese Kunden auch umfassend bedienen zu können. „Wir bräuchten hier noch Händler, die wieder Käse, Milch, Früchte, Fleisch und Backwaren anbieten“, sagt sie. Auch Quickborns Bürgermeister Thomas Köppl wünscht sich wieder mehr Vielfalt auf dem Wochenmarkt. Interessierte Händler mögen sich unter der Telefonnummer 04106/ 6110 im Rathaus melden. „Quickborns Wochenmarkt ist ein sozialer Treffpunkt, der gern noch intensiver genutzt werden könnte - daher lade ich Sie ein, unseren Markt regelmäßig zu besuchen.“ (bf)